Auftragscoaching bedeutet, dass nur an den eigenen Zielen des Klienten gearbeitet wird. Ansonsten ist es ein Training oder eine Beratung, aber kein Coaching. Generell geht es beim Coaching um eine Erhöhung der Wahlmöglichkeiten und der Flexibilität des Klienten, diese Wahlmöglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. Meist geht es um Klärungs- und Sortierprozesse sowie um persönliche Entwicklungsschritte in Veränderungssituationen.
Es erscheint paradox: In einem Beratungsgespräch sind nicht gute Antworten hilfreich, sondern kluge Fragen. Fragen sind das wichtigste Werkzeug des Beraters, Coaches und Trainers. Sie bewusst und professionell zu stellen, macht die Qualität von Interventionen aus. Kluge Fragen erhöhen die Präzision des Arbeitens und das Zutrauen des Klienten in die Arbeitsweise des Beraters, Coaches und Trainers.
Die stärksten Entwicklungsimpulse entstehen jedoch nicht aus der reinen Fragemethodik und der thematischen Enthaltsamkeit des Beraters. Nur wenn es emotional wird, lernt der Klient etwas Neues. Eine gute Betriebstemperatur ist der Gradmesser für die Wirksamkeit der Interventionen des Beraters. Eine mittlere emotionale Beteiligung des Klienten ist Grundlage jeder nachhaltigen Veränderungsarbeit.
Ist zu wenig emotionale Beteiligung da, fühlt sich der Klient lediglich verstanden. Während eines Plauderstündchens behält der Klient die Zügel in der Hand und doziert lediglich über sein Problem. Aber auch ein Übermaß an emotionaler Beteiligung ist ungünstig, weil dabei lediglich menschliche Ur-Impulse wie Flucht, Kampf oder Schreckstarre mobilisiert werden.
Ideal ist das Zusammenspiel aus Struktur, Klarheit und Sicherheit auf der einen Seite sowie Reibung und Provokation auf der anderen Seite. Ein Berater, Coach und Trainer, der einen guten Draht zu seinem Klienten entwickelt hat, darf ihm liebevoll alles um die Ohren hauen, was die Kunden des Klienten auch schon wissen, dem Klienten aber nie zu sagen wagen. Die Botschaft lautet: "Du bist in guten Händen und hast gleichzeitig gravierende Herausforderungen zu meistern!"
Was passiert in der Coachingzone?
- Professionelle Auftragsklärung
- Erforschung der inneren Landkarte des Klienten: Jede Sicht der Welt ist einzigartig und dennoch zutreffend
- Konfrontation des Klienten mit allgemeinen und versteckten Wahrheiten (Befürchtungen, Tabus, Geheimnisse)
- Erforschung neuer Erlebnis- und Lösungsräume: Für jeden Klienten wird das Coaching neu erfunden - Verlassen der geistigen Einzimmerwohnung
- Der Coach gibt bestenfalls absurde Ratschläge - Das Hinderlichste für einen Klienten ist ein kalkulierbarer Coach, denn da wird einfach nur ein Weltbild durch ein anderes ersetzt
- Der Klient findet und erkennt seine Lösung, wenn er den Lösungsraum betreten hat
- Die Sammlung der verfügbaren Ressourcen erzeugt Veränderungsenergie bzw. Immunkraft gegen negative soziale Interaktionen
- Fortschritte müssen auf Passung und Durchführbarkeit geprüft und verankert werden.
Ausgewählte Unternehmen, die unsere Coaching-Kompetenz nutzen: